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Immobilienwissen

Was ist beim Kauf einer Ferienwohnung zu beachten?

Weil Banken niedrige Zinsen für Kredite verlangen und die Immobilienpreise in Krisenländern fallen, investieren immer mehr Deutsche in den lang ersehnten Traum einer Ferienwohnung. Vom Urlauber zum Eigentümer: Ferienhäuser und Wohnungen am Strand gelten als attraktive Anlageform. Seit fünf Jahren boomt der Markt wie nie zuvor. Bei jeder zweiten Ferienimmobilie ist der Wert explosionsartig gestiegen.

Hauskäufe in Deutschland sind exakt geregelt

Dazu gehört unter anderem, dass der Notar die Kaufurkunde komplett vorliest. Um sie aber komplett zu verstehen, sollten sich Käufer vorab über die allgemeinen Regeln informieren.

Doch Vorsicht

Aus dem Traum kann schnell ein Alptraum werden. Ehe Sie sich für den Kauf einer Immobilie im Paradies entscheiden, sollten Sie folgende Kriterien beachten:

  1. Der Ort
    Laut der gleichen Studie legen sich immer mehr Bundesbürger eine Ferienwohnung in den Urlaubsregionen an der Nord- und Ostseeküste zu. Jeder zweite Ferienhausbesitzer verfügt über ein Wohnobjekt an deutschen Ferienorten wie Sylt, Usedom oder der Timmendorfer Strand. Wer in diese Orte investiert, kann in den nächsten Jahren mit einer Wertsteigerung rechnen.
  2. Die Lage
    Grundsätzlich gilt: Besonders Immobilien in der Nähe von Meer, See oder Fluss lassen sich zu hohen Preisen vermieten. Käufer von Ferienimmobilien zeigen eine ganz klare Präferenz für Lagen am Wasser. Jede vierte Ferienimmobilie befinde sich in der Nähe eines Strandes. Sie eignen sich also hervorragend als Kapitalanlage. Urlauber schätzen außerdem Ferienwohnungen, die in der Nähe von Einkaufsmöglichkeiten, Wanderwegen oder Restaurants liegen. Interessierte sollten diese Präferenzen beim Kauf berücksichtigen. Probleme bei der Vermietung könnte es dagegen geben, wenn der Handy-Empfang zu wünschen übrig lässt oder vor Ort kein schnelles Internet angeboten wird.
  3. Zustand
    Baumängel, unwirtschaftliche Energie-Effizienz, Schimmel, feuchte Kellerräume und schlecht ausgeführte Modernisierungen oder Reparaturen treiben die Investitionskosten einer Immobilie in die Höhe. Käufer sollten besonders bei Altbauwohnungen auf Mängel achten und anfallende Kosten einkalkulieren. Je nach Baujahr sollte der Kaufinteressent überprüfen in welchem Zustand die Leitungen sind, welche Materialien verwendet wurden (giftige Anstriche) und wie es mit der Wärme- und Schallisolierung aussieht.
  4. Ausreichend Informationen sammeln
    Kaufinteressenten sollten einen Blick in die Baupläne werfen. Daraus muss hervorgehen, in welchen Bereichen des Hauses Änderungen vorgenommen wurden – und ob diese auch ordentlich gemacht wurden.
    Zudem müssen Käufer einen Blick ins Grundbuch werfen. Dadurch erfahren sie etwa, wie es um Wohnrecht und Wegerecht bestimmt ist.
  5. Kosten genau kalkulieren
    Neben den Steuern, die für die Immobilie anfallen, entstehen bei einer Ferienwohnung zusätzliche Kosten. Etwa muss der Garten gepflegt, die Fassade gestrichen oder Renovierungsarbeiten geleistet werden. Laut der Studie von Engel & Völkers investieren Ferienwohnungsbesitzer binnen zwei Jahren im Schnitt 21.000 Euro in Modernisierungsmaßnahmen. Käufer sollten also nicht nur den Einkaufspreis und die monatlichen Mieteinnahmen im Blick haben, sondern auch mit Mehrausgaben rechnen.