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Fachvortrag für Immobilien in Furtwangen im Schwarzwald

Immobilien-Fachvortrag - Furtwangen im Schwarzwald

„Eigentümer versuchen Vergangenheit zu verkaufen, Immobilienkäufer suchen aber Zukunft“: Wertvolle Tipps rund um den Kauf und Verkauf von Immobilien gab es am Dienstagabend im „Ochsen“. Mit Alexander Baum und Georg Ortner ermöglichten zwei ausgewiesene Immobilienspezialisten professionellen Einblick rund um die oftmals wichtigste finanzielle Transaktion im Leben.

Welche Fehler gilt es zu vermeiden? Wie ermittelt man den höchstmöglichen Preis für die eigene Immobilie? Und wie sieht es aktuell auf dem Immobilienmarkt in der Raumschaft aus? Antworten dazu gab es während der Veranstaltung, zu der das Immobilienburo Baum mit Hauptsitz in Villingen-Schwenningen und Standorten in Konstanz und Stuttgart eingeladen hatte. Ortner, dessen Unternehmen in der Aus- und Fortbildung von Immobilienfachleuten führend ist, erläuterte den langen Weg der Preisfindung. Gutachten kosten Geld und beziehen sich auf Tahlen aus der Vergangenheit, „Sie aber wollen ja den aktuellen Preis wissen.“ Deshalb sei es unumgänglich im Internet und vor allem in den Immobilienteilen der Zeitungen zu recherchieren: „Was ist wie lange auf dem Markt, mit welchen Angeboten konkurriert Ihre Immobile?“
Derzeit werde zwar von einem Immobilienboom gesprochen, „das gilt aber vor allem in den Zentren, am Bodensee und vielleicht in besten Lagen in Villingen“, so Baum – nicht aber in Furtwangen und Umgebung. Das zeigen auch die aktuellen Zahlen der Wohnimmobilienstudie. Nachdem in den vergangenen Jahren leichte Preissteigerungen erzielt werden konnten, gingen die Preise 2016 für das durchschnittliche einfamilienhaus um 4,3 Prozent zurück. Bei Eigentumswohnungen ist sogar seit Jahren ein Rückgang der Preise zu verzeichnen, daran kann auch die Niedrigzinsphase nichts ändern.
Es sei also nicht so leicht, hierzulande eine Immobilie zu einem guten Preis zu verkaufen, umso mehr komme es auf professionelle Vermarktung weit über die Region hinaus an. „Viele Käufer kommen aus den Ballungsgebieten oder der Schweiz“, berichteten die Experten. Nicht Eigennutzung, sondern Kapitalanlage laute die Motivation. Viel kann man als Verkäufer während des Besichtigungstermins falsch machen: „Menschen kaufen gerne, aber sie bekommen nicht gerne etwas verkauft“ warnte Ortner vor zu geschwätzigen Hobby-Verkäufern.
Als zunehmend belastendes Thema habe sich die Finanzierung entwickelt, denn durch die so genannte Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie seien die Banken sehr vorsichtig geworden. „Wenn Sie die Immobilie nicht selber vermarkten wollen, beauftragen Sie nur einen Makler, der über langjährige Erfahrungen in der Finanzierung durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Instituten in der Region verfügt“ rieten Ortner und Baum, denn nichts sei zermürbender, als eine Immobilie eigentlich verkauft zu haben – und dann den Deal platzen zu sehen, weil der Käufer keine Finanzierung hinbekommt.
Die zahlreichen Besucher nutzten die Fragerunde ausgiebig. Dabei wurde deutlich, dass Durchschnittsanalysen nur Anhaltspunkte geben können, jeder seriöse Makler eine Preisangabe aber erst nach eingehender Besichtigung abgeben kann. Exakte Lage, Zustand der Substanz, Heizungsanlage, Energieausweis, zahllose Parameter spielen in eine Bewertung hinein, so dass immer individuell geschaut werden muss, so Baum.

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