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Freudenstadt

Freudenstadt - Preise für Häuser und Wohnungen steigen im Landkreis leicht

Kreis Freudenstadt (spr). Die Preise für Wohnimmobilien sind im Kreis Freudenstadt im vorigen Jahr überwiegend gestiegen. Im Vergleich zu den Ballungsgebieten oder anderen touristischen Regionen liegt das Niveau aber spürbar niedriger.

»Für 2017 erwarten wir weiterhin moderat steigende Notierungen, die Region ist aber denkbar weit von Blasenbildung entfernt«, schätzt Alexander Baum die Marktlage ein. Seine Einschätzung basiert auf dem Ergebnis einer Wohnimmobilen-Studie des Immobilienbüros Baum (Villingen-Schwenningen) und Angaben des Instituts Innovatives Bauen (IIB) Hettenbach. Das IIB mit Sitz in Schwetzingen erstellt für viele Kommunen offizielle Mietspiegel und Immobilien-Statistiken.
Neben der anonymisierten Auswertung notarieller Kaufverträge fließen auch Angaben etwa von Gutachterausschüssen in die Erhebung ein. Generell sei auch im Kreis Freudenstadt eine erhöhte Nachfrage nach Immobilien als Geldanlage oder Vorsorge zu beobachten. Diese Nachfrage treffe auf ein hinreichendes Angebot: »Nach unseren Beobachtungen gibt es vor allem Verkäufe aus Altersgründen und weniger wegen beruflicher Veränderung. Trotz niedriger Zinsen und eines Run auf Sachwerte ist die Nachfrage aber nicht so hoch, dass die Preise explodieren würden«, so Baum. Insofern unterscheide sich die Ferienregion deutlich etwa vom Bodenseeraum oder dem Allgäu.
Deutlich erkennbar sei dies am Beispiel des Ferienorts Baiersbronn. Dort seien Häuser und Wohnungen im Bestand sogar unterhalb des Kreisdurchschnitts zu haben. Zwar gehe es in der Spitze auf bis zu 2008 Euro pro Quadratmeter für ein Wohnhaus und 2015 Euro für eine Wohnung hoch, »das ist aber in etwa nur die Hälfte dessen, was im Hinterland des Bodensees für ähnliche Qualitäten bezahlt werden muss«, erklärt Baum.
Zentren kosten mehr
Prozentual fielen die Steigerungen in Alpirsbach (plus 5,1 Prozent Häuser/plus 3,4 Prozent Wohnungen), Bad Rippoldsau-Schapbach (plus vier Prozent/plus 7,5 Prozent), Dornstetten (plus 7,8 Prozent /plus 5,2 Prozent) und Horb (plus 2,1Prozent/plus 9,6 Prozent) am höchsten aus. In Freudenstadt stiegen die Hauspreise um 2,9 Prozent, die Preise für Eigentumswohnungen aber nur um 0,5 Prozent. Eine gemischte Entwicklung gab es in Eutingen. Dort sanken die Hauspreise um 3,7 Prozent, was laut Studie zum Teil dem hohen Niveau geschuldet ist, denn mit 1375 Euro liegt der Schnitt für den Quadratmeter an der Spitze im Kreis Freudenstadt.
Die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand schossen hingegen um 10,5 Prozent in die Höhe. In kleineren Orten wie Waldachtal oder Glatten ergeben sich zum Teil noch höhere Abweichungen, die sind aufgrund der geringen Transaktionszahlen aber statistisch betrachtet wenig aussagekräftig.
Die höchsten Preise für besondere Lagen oder Qualitäten werden in den beiden Zentren Freudenstadt und Horb gezahlt. Während in Freudenstadt bis zu 3196 Euro pro Quadratmeter erreicht wurden, liegt dieser Wert in Horb bei 2618 Euro. Auch in Dornstetten mit bis zu 3114 Euro pro Quadratmeter und Empfingen (2905) wurden Spitzenpreise aufgerufen.
Ein Beitrag aus dem Schwarzwälder Bote

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